TCM & Naturheilkunde

Traditionelle Chinesische Medizin

 

ist eine medizinische Wissenschaft, deren Ur­sprün­ge sich über 3000 Jahre zurückdatieren lassen, und die seitdem zahlreiche Weiterent­wicklungen erfahren hat. Inzwischen wird die TCM auch an deutschen Universitäten gelehrt und hat sich als äußerst kompatibel mit der Schulmedizin oder anderen zeitgenössischen Therapieansätzen erwiesen.

 

In einer ganzheitlichen Perspektive auf den Organismus wird davon ausgegangen, dass dessen komplexe Strukturen und Organsysteme über eine hohe Fähigkeit zur Selbstregulation verfügen. Krankheiten entstehen aus Sicht der TCM durch eine Störung dieses dynamischen, flexiblen Gleichgewichts unter Einfluss von inneren oder äußeren Störfaktoren, Disharmonien der Organsysteme sowie psychischen Belastungen.

 

Diagnostische Methoden schließen eine umfas­sen­­de Anamnese, Puls-, Zungen- und Ge­sichts­diagnose sowie verschiedene Verfahren moderner medizinischer Diagnostik ein.

 

Je nach Bedarf können andere naturheilkundliche Ansätze in die Behandlung integriert werden.

 

Akupunktur Manuelle MeridiantherapieChinesische PhytotherapieErnährungsmedizinIndikationen


Akupunktur

zählt zu den Hauptmethoden der TCM und verwendet sehr feine Nadeln zur Stimulation verschiedener Meridiansysteme in einer individuell erstellten Kombination. Nach der TCM-Lehre können auf diese Weise Organfunktionen gestärkt, energetische Blockaden gelöst und Selbstheilungspotenziale aktiviert werden. Standard ist dabei heute die meist schmerzfreie Anwendung von 6 – 15 sterilen Einmalnadeln, die für etwa 20 Minuten an den Akupunkturpunkten verbleiben. In der Regel wird das als angenehm entspannend erlebt. Eine TCM-Sitzung einschließlich Untersuchung, Behandlung und Beratung dauert ca. 50-60 Minuten.


Manuelle Meridiantherapie

ist eine nadelfreie Alternative oder auch Ergänzung zur Akupunktur, bei der die Behandlung der Energieleitbahnen und der therapeutisch bedeutsamen Akupunkturpunkte in eine sanfte Tiefengewebsmassage integriert wird. Dieser Ansatz hat sich nicht nur als sehr stärkend und wohltuend, sondern auch als hilfreiche Unterstützung in individuellen Heilprozessen erwiesen.


Chinesische Phythotherapie

ist die Kräuterheilkunde, die allein oder in Verbindung mit der Akupunktur die Behandlung spezifischer Symptome und die Wiederherstellung einer gesunden Balance der Organsysteme zum Ziel hat. In dieser Praxis werden dabei vor allem in den USA hergestellte Tinkturen aus biologischem Anbau auf der Basis traditioneller Kräuterformeln verwendet. Auf diese Weise sind sowohl eine hohe Wirkstoffkonzentration als auch der Ausschluss fragwürdiger Substanzen und eine leichte Anwendbarkeit gewährleistet.


 



 

Ernährungmedizin

 

TCM-Diätetik

 

Die TCM verfügt über eine komplexe Erfahrungswissenschaft, in der die Wirkweisen und Heilkräfte zahlreicher Nahrungsmittel für die Zusammenstellung individueller Ernährungs-Empfehlungen genutzt werden. Dabei geht es nicht um restriktive Diäten, sondern die Unterstützung der eigenen Regeneration im Hinblick auf die persönliche Konstitution, die Jahreszeit oder die aktuelle gesundheitliche Situation.

 

 

Darmsanierung und Behandlung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

 

Ergänzend zu oder unabhängig von der TCM-Diätetik lassen sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder eine gestörte Darmflora mittels verschiedener diagnostischer Methoden abbilden. Therapeutisch kommen dann ein individuell erstellter Diätplan sowie spezifische Heilmittel zum Einsatz. Hervorragende Pionierarbeit hat hier Frau Dr. Sigrid Flade geleistet. Ziel dieser Methode ist die Rückbildung der Unverträglichkeiten sowie die Behandlung von Stoffwechsel- und Verdauungsproblemen, Allergien, Übergewicht, Infektanfälligkeit, Neurodermitis u.a. chronischen Symptomen.

 

Seit der neueren Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Darm, Nervensystem und Psyche wird auch deutlich, wie wichtig ein gesunder Darm für das seelische Gleichgewicht und die eigene Lebensfreude ist.



Aus der Indikationsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Akupunktur

 

Erkrankungen des Bewegungsapparates

Rückenschmerzen
HWS-Syndrom, Nacken- und Schulterschmerz
Ischialgie
Knieschmerzen, Tennisarm, Arthrose

 

Innere Erkrankungen

Chronische Gastritis
Reizdarm- oder Reizmagensyndrom
Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa
Asthma bronchiale
Allergien (z.B. Heuschnupfen)
Infektanfälligkeit

 

Gynäkologische Erkrankungen

Menstruationsschmerz
Wechseljahrsbeschwerden
Schwangerschaftserbrechen

 

Neurologische Erkrankungen

Kopfschmerz, Migräne
Trigeminusneuralgie
Gesichtsnervenlähmung
 
Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen

Nasennebenhöhlenentzündung
Tinnitus

 

Weiterhin:

Erschöpfungssyndrome
Schlafstörungen
Depressive Störungen (unterstützend)
Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)
Übergewicht
Raucherentwöhnung